Innerhalb der Burg liegt eine geräumige Naturhöhle im Bündner Schiefer. Ihre Abmessungen werden in dem wissenschaftlichen Grabungsbericht für die Jahre 2004 und 2005 mit 14 m Länge, 8 m Breite und 12 m Höhe angegeben. Am nordöstlichen Ende setzt ein ca. 7 m langen natürlicher Gang an. Auf der anderen Seite setzt ein Gang an, der als unterirdischer Verbindungsgang zum Burgteil "Sigmundseck" ausgebaut worden ist. Eine spätgotische Tür verschloß die Höhlenöffnung nach außen. Die wurde im 17. Jahrhundert, im Barock, durch den Einbau einer neuen Tür und neue Fenster verändert. Im Innern wurde die Höhle Ende des 18. Jahrhunderts, Anfang des 19. Jahrhunderts in eine westliche und eine östliche Hälfte geteilt und außerdem der Gesamtraum in 2 Geschosse unterteilt. Eine Küche wurde eingebaut, was durch die starken Verrußungen nachweisbar ist.
Weil vermutet werden konnte, daß die Höhle, am fischreichen Inn und an einer alten Verbindungsstraße gelegen, schon lange bekannt gewesen ist und entsprechend als Unterstand benutzt wurde, wurde in den Jahren 2004 und 2005 eine wissenschaftliche Grabung angesetzt. Es stand nämlich eine Umgestaltung der Örtlichkeit an, weil man den Höhlenraum umgestalten wollte, um für die Besucher der Burg, dort einen Vorführraum zu schaffen. Heute kann man sich auf Bänken dort niederlassen und einen Film über die Burganlage und ihre Geschichte, projiziert an die Höhlenwand, anschauen. Es wurden keine großen unerwarteten Funde gemacht. Einige Kotschichten wurden gefunden, was auf eine entsprechende Nutzung schließen läßt, die jüngste Nutzung war nur noch ein "Tierunterstand" mit entsprechenden Rückständen. Die meisten Funde stammen aus dem 14./15. Jahrhundert und entstammen handwerklichen Tätigkeiten. Im Grunde ist das kein Wunder, denn wenn es jemals eine frühzeitliche Besiedlung gegeben hat, dann ist sie wohl von den Innhochwässern wieder weggeschwemmt worden, denn die höchsten Wasserstände reichen bis hinauf in die untersten Lagen, die in der Höhle erreicht werden.
Literatur: Auszug aus Broschüre - Kaiser Maximilian I und Finstermünz
- Huber P.: Die Finstermünzhöhle (2211/1) im Oberinntal (Tirol), Höhlenkundliche Mitteilungen Wien und Niederösterreich 10-1989, S. 205
- Huber P.: Höhlen in Tirol im Bereich Pfunds, Höhlenkundliche Mitteilungen Wien und Niederösterreich 3 -1989, S. 81-82
- Spötl Christoph, Stadler Haradl: Höhlenburgen in Nordtirol - eine Spurensuche, Die Höhle 1-4/2017, 134-143
- Zucchelli Christine: Wege in die Vergangenheit in Tirol, Tyrolia, Innsbruck Wien 2014