Östlich an die Sperrmauer bzw. den Backofen anschließend fanden sich Überreste eines länglichen, in den nördlich des Torturmes gelegenen Hang gestellten Gebäudes. Es war von NW her über eine Treppe mit 8-9 Stufen zugänglich und bildete einen gangartigen Raum (Abb. 18-19, 24-25, 27-28, Beilagen Lageplan sowie Grundriss Backofen, Bastei etc.). Dessen Länge betrug etwa 7,2 m, die Breite an der Basis am turmseitigen Ende ca. 1,4 m.
Die westliche Mauer und Raumbegrenzung schloss an die NO-Ecke des Turms an (Abb. 19, 25 u. 28). Sie verlief etwa rechtwinklig zur rückseitigen Mauer. Da ihre westliche Ansicht äußerst unregelmäßig war,. wird sie gegen Erdreich gemauert worden sein, das aus Füllmaterial in Form von Sand/Schotter mit eingelagerten Steinen bestand. Ihre Stärke betrug etwa zwischen 0,8 und 1,0 m. Das östliche Ende verlief etwa parallel zur Ostmauer des Turms, so dass sich hier ein spitzer Winkel ergab. Diese Mauer war der nördlichen Hangmauer angestellt und hatte eine Stärke von etwa 0,8 m. Außen wurde sie vom Erdreich verdeckt. Die Westmauer war noch etwa 1,6 m hoch erhalten. In ihrer Struktur ähnelte sie der Nordmauer. An der Gegenseite befand sich die Ostmauer mit der Nordmauer in den oberen Teilen im Verband (Abb. 27 u. 30). Sie war hier ca. 1,2 m hoch erhalten. Ihre Abrissfläche fiel nach Süden hin stark ab. Zur Südmauer war der Befund erhaltungsbedingt unklar.
Die Längsmauern waren massiv gebaut bei einer Stärke um 1,3 bis 1,4 m an der Abrisskrone der hangseitigen Mauer. Sie wurden mit deutlichem Anzug in den Hang gestellt. An der nördlichen Mauer war in ca. 1,3 m Höhe (ab einem Fußbodenrest am Westende, bis ca. 0,5 m unter der Abrissfläche) nach oben hin ein Orientierungswechsel in die Vertikale festzustellen (vgl. Abb. 25). Dabei dürfte es sich um den Gewölbeansatz gehandelt haben. Eine Überwölbung des Raumes ist wahrscheinlich. Im Gegensatz zur unteren Mauer war diese noch besser erhalten, d. h. die Ansichtsfläche geschlossener mit zahlreichen kleinen flachen Steinen als Auszwickungen. Ihre Struktur wirkte aber auch insgesamt kleinteiliger. Sie lag teilweise direkt dem Fels auf, teilweise dem Hangschotter (Abb. 27 u. 30). Der Abstand zwischen Ostende und der Kante zum Stiegenaufgang betrug ca. 6,5 m.
Zwischen dem Turm und der unteren bzw. südlichen Längsmauer verblieb wegen deren Anzugs ein dreieckiger Zwickel, der ebenfalls mit Mauerwerk aufgefüllt wurde (Abb. 25 u. 28). Die talseitige Längsmauer bestand aus Bruchsteinen (hpts. Kalk, wenig Schiefer) bis ca. 0,25-1,3 m Länge bei Lagenhöhen von ca. 0,15-0,25 m (plattige Struktur) (Abb. 30). Große Steine fanden sich v. a. an den Ecken. Die Lagen waren teils stark schwimmend. Die etwas abgewitterte Ansichtsfläche wirkte aufgrund des Fehlens von kleinteiligem Auszwickungsmaterial etwas löchriger als die der nördlichen Mauer. Der Mauerkern bestand aus kleinteiligerem Steinmaterial unter Verwendung von viel Mörtel. Rundhölzer von ca. 0,1 m Durchmesser waren im Abstand von ca. 1,53 m senkrecht zur Mauerrichtung als Verankerungen eingelassen. Nach etwa 7,4 m vom Turm endete die Mauer. An diesem Eck setzte eine in der Struktur ähnliche, aber stark aufgelöste Hangstützmauer mit abweichender Orientierung an. Am westlichen Ende fand sich noch ein Rest der Südmauer raumseitig aufgehend. Er befand sich im Verband mit der Westmauer. Der Abstand zwischen diesem Inneneck und der Stiegenhauskante betrug etwa 1,1 m. Ebenso war hier der Überrest eines Bodenniveaus mit einer Fläche von ca. 1,7x1,4 m erhalten. Es handelte sich dabei um eine Art Mörtelestrich mit einigen eingelagerten, flachen, bis ca. 0,2 m großen Steinen.Dieser massiv gebaute Gang konnte vom NW-Eck her betreten werden. Hier fanden sich die Überreste eines unter einem Winkel von ca. 45° nach NW führenden Zuganges mit 7 gemauerten und einer in den Schotter/Sand gesetzten Stufe, in die (in Resten noch erhaltene) Holzbretter eingelassen waren. Mit diesen wurde der Höhenunterschied von ca. 1,63 m überwunden. Die zwei untersten Stufen waren den Wänden vorgemauert.
Mit einer Breite von nur etwa 0,6 m war der Abgang sehr schmal. Erst mit den obersten Stufen weitete er sich auf gut 0,8 m. Allerdings zeigte die NO-Mauer zwischen dritter und sechster Stufe eine längliche Ausnehmung in dieser Höhe (ca. 0,54 m) bei einer Tiefe von ca. 0,15 m. Der weitere Verlauf wurde nur indirekt durch den Rest der südlichen Begrenzungsmauer und die vermutlich zugehörige Abarbeitung des Felsens an der Nordseite angegeben. Zur Sperrmauer hin fand sich im Norden auch noch der Rest einer vielleicht zugehörigen oder aber später errichteten Hangstütz(?)Mauer. Der hier etwa 0,9 m weite Gang verlief bogenförmig in Richtung des heute bestehenden Fensters in der Sperrmauer, das offenbar zumindest einen Vorgänger besaß. Die flachbogige, getrichterte Öffnung wurde bis zum Parapet zugemauert. Sie besaß, wie im Brüstungsbereich noch erkennbar, eine lichte Weite von max. 1,02 m gegenüber der heutigen von 1,25 m. Bodenniveau konnte hier keines festgestellt werden.
Insgesamt spricht der Befund für eine einheitliche Entstehung des Bauwerks. Die massive Bauweise, seine Position an der Flanke des Torturms und seine Ausrichtung, leicht schräg von diesem wegziehend, die eine Bestreichung dessen Vorfeldes ermöglichte, sprachen für eine verteidigungstechnische Bestimmung. Der Zugang führte durch die östliche Sperrmauer in einen schmalen, wohl ebenfalls überwölbten Gang, der sich zwischen Felswand und bestehenden Backofen durchzwängte, dann eine sehr schmale Treppe hinab (mit Ausrüstung?!) in einen eingewölbten, massiv gebauten Wehrgang. Hier dürfte es an der Südseite Schießscharten gegeben haben. Bei dem Bauwerk handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Art Bastei, deren Aufgabe die Sicherung und Beobachtung des Vorfeldes des Torturmes war. Eine zusätzliche Befestigungsanlage war vor der Mitte des 16. Jh. in Planung (1542 erwähnt), wurde aber scheinbar nie ausgeführt: „Es sollte, ein pastey gerad ob der clausen auf den kofl gepaut’ werden, da die Klause ‚yez gar kain befestigung ist’29. „So die pastey auf denselben kofl gepaut wird, beschützt und regiert sy den gannzen perg, zu sambt der clausen, diennt auch allennthalben herab auf die strassen unnd steig so aus dem Engedein geen …“30. Nach dem Grabungsbefund erfolgte die Errichtung wahrscheinlich doch, vielleicht etwas später und in abgeänderter (reduzierter) Form, da die Kammer einen solchen Bau noch 1545 für unnötig und nicht finanzierbar hielt31. Keine der zur Verfügung stehenden Darstellungen des 17. Jh. zeigte Gebäude in diesem Bereich der Anlage. Aufgrund der Funde aus der Verfüllung des Hohlraums der „Bastei“ muss das Bauwerk aber noch einige Zeit nach der Entstehung dieser Abbildungen, vielleicht obertägig nicht erkennbar, existiert haben. Es könnte noch bis lange danach evt. als Keller- bzw. Lagerraum in Verwendung gewesen sein, ehe das Gewölbe abgebrochen und der Hohlraum endgültig aufgefüllt wurde. Die Funde aus diesen Schichten (s. u.) belegen den Beginn der Verfüllung frühestens in den 20er-Jahren des 17. Jh. Dieser Prozess dauerte bis in das 19. Jh. hinein an. Für die Anlage bedeutete das, dass sie wohl im Laufe des 17. Jh. in ihrer ursprünglichen Funktion als Sicherungs- und Verteidigungsbauwerk aufgegeben wurde.